Manuelle Therapie

( lateinisch manus = die Hand und griechisch therapeia, θεραπεία = Behandlung,

Therapie ).

auch Chirotherapie

( griechisch cheira, η χείρα = die Hand und griechisch therapeia, θεραπεία = Behandlung, Therapie )

 

Hippokrates ( = Ιπποκράτης, 460 - 370 v.Chr. ), hat die Traktion ( = das "Auseinanderziehen" eines Gelenkes entdeckt und therapeutisch eingesetzt.

Er entdeckte auch den Zusammenhang der Wirbelsäule mit Erkrankungen der inneren Medizin. Darüber hinaus hat er mehrere Techniken  der Wirbelsäulen- und Gelenkmobilisation beschrieben.

Dieses Wissen allein hat uns bis zum 19. Jahrhundert geholfen, Gelenke mit Techniken der manuellen Medizin wirksam zu behandeln.

Im 19. Jahrhundert entwickelten sich in der USA zwei Richtungen der manuellen Technicken:

Die Osteopathie und die Chiropraktik.

Der Arzt und Chirurg A.T. Still betrachtete die gestörte Funktion der Bewegungsfreiheit als Ursache der Beschwerden.  Für seinen Kollegen D.D. Palmer war dagegen die Gelenksfehlstellung ( Subluxation ) die Ursache.

A.T. Still wurde der Begründer der Osteopathie und D.D. Palmer Begründer der Chiropraktik.

Die londoner Ärzte James Menell und sein Nachfolger James Cyriax erweiterten und vervollständigten die Chiropraktik / Manuelle Medizin. Alan Stoddard dagegen beschäftigte sich in London mit der Osteopathie.

 

In Deutschland.

Nach 1950 haben  Prof. F. Kaltenborn* und der Physiotherapeut Olaf Evjenth (Norwegen) ein Behandlungskonzept aus der Chiropraktik und der Physiotherapie entwickelt. Nach diesem Konzept unterrichtete F. Kaltenborn zu Beginn nur Ärzte, später (1967) wurden auch Physiotherapeuten (früher Krankengymnasten) zugelassen.

 

*F. Kaltenborn, (Norwegen), Sportlehrer (1945), Physiotherapeut (1949), Orthopädische Medizin (1954), Chiropraktik (1958), Osteopathie (1962).